Kunststoff-Lexikon

A | B | C | D | E | F | G | H | I | J | K | L | M | N | O | P | Q | R | S | T | U | V | W | X | Y | Z

Dreizonenschnecke

Die Dreizonenschnecke ist ein Bauteil der Plastifizereinheit von Spritzguss­maschinen und Einschneckenextrudern.

Plastifiziereinheit

Die Plastifiziereinheit ist Teil einer Spritzguss­maschine, eines Schneckenextruders oder einer anderen Schneckenmaschine. Sie besteht aus einem beheizten Massezylinder und einer Schnecke.

Die Aufgaben der Plastifiziereinheit sind das Schmelzen und das Homogenisieren der Formmasse, bevor diese im Spritzgusswerkzeug oder in der Extrusionsdüse geformt wird.

Dreizonenschnecke. Verbreitet ist die Plastifiziereinheit mit einer Dreizonenschnecke (Universalschnecke).

  1. Einzugszone: In der Einzugszone wird das Granulat aus dem Trichter in die Plastifiziereinheit eingezogen.
  2. Kompressionszone: Die Kompressionszone liegt im mittleren Teil der Schnecke. Hier verengt sich der Schneckengang um einen erhöhten Druck aufzubauen. Die Formmasse wird verdichtet und die in dem geschütteten Granulat eingeschlossene Luft heraus gedrückt. Jetzt entsteht innerhalb der Formmasse eine Reibungswärme, die unterstützt durch den beheizten Zylinder die Formmasse schmelzen lässt.
  3. Homogenisier- und Ausstosszone: Die letzte Stufe ist die Homogenisier- und Ausstosszone, auch als Meteringzone bezeichnet. Die viskose Schmelze wird innerhalb der Plastifiziereinheit durchmischt und eine gleichmässige Verteilung der Temperatur und der Additive erreicht.

Die Temperaturen der einzelnen Zonen der Plastifiziereinheit werden dabei unabgängig voneinander gesteuert.